Das Buch im Film #9 – Because you’re extra special

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Das Buch im Film #9 – Because you’re extra special

You know I’ve got to talk about Bridget…

So wollte ich schon immer mal einen Blogbeitrag beginnen 😉

Habe ich schon mal erwähnt, dass ich in ein Kino hineinschauen kann? Leider nur in den Vorraum, wo die Tickets kontrolliert werden und nicht in einen Kinosaal, ist aber trotzdem spannend. So konnte ich genau sehen, wer zur Premiere von 50 Shades of Grey fußwippend anstand und oder wie sich die Angestellten Sonntagmorgen um 1 die Zeit vertreiben, wenn sie auf das Ende des letzten Films warten. Manchmal winke ich den Leuten zu, manchmal ziehe ich auch einfach nur den Vorhang, je nach beiderseitiger Stalking-Laune.

Durch den verspäteten Sommer war in den letzten Wochen recht wenig los da drüben, daher freu‘ ich mich für sie, dass die Kino-Saison nun endlich wieder losgeht.
Persönlich freue mich auf die 3 vorgestellten Filme und hoffe, dass sie im Kino gegenüber auch alle gezeigt werden. Sonst geh‘ ich da mal rüber … oder hänge Protestplakate vor meine Fenster 😉

Diese Adaptionen kommen im Oktober 2016 in die Kinos. Weitere Bücher im Film findet ihr wie immer hier.

 

# 1 Bridget Jones‘ Baby

 

Ok, streng genommen ist der Film keine Buchadaption, sondern basiert auf Kolumnen der Bridget Jones Autorin Helen Fielding, die 2005 im Independent erschienen. Somit kommt der Film ausnahmsweise, aber trotzdem als Adaption, vor dem Erscheinen der Buchausgabe in die Kinos.

Die Reihenfolge der Romane lautet eigentlich Schokolade zum Frühstück (1999), Am Rande des Wahnsinns (2002) und Verrückt nach ihm (2014). Jetzt wurde letzteres Werk um einen Platz nach hinten verschoben und Bridget Jones‘ Baby kommt als verspätetes 3. Buch im November in die Regale. Wer das allerletzte Buch kennt, weiß, warum es so und nicht anders funktionieren konnte … Außerdem bin ich gespannt, ob sie Verrückt nach ihm (Mad about the Boy im Original) anschließend ebenfalls in die Kinos bringen werden und ob es dann noch einmal 12 Jahre dauern wird. (Jones-Darstellerin Renée Zellweger wäre dann … fast 60?!).

Um den Trailer zum dritten Filmteil kommt man zurzeit nicht herum und der Plot ist schnell erzählt: Nach 2 Filmen und 2 Happy Endings ist Bridget Jones erneut Single. Das ist einfach ihr Ausgangstatus. Muss sein. Bridget lernt einen Mann kennen (neu: Patrick Dempsey), trifft kurz darauf ihren Ex Mark Darcy wieder (wie immer: Colin Firth) und zählt bald 2 One-Night-Stands. Und dann ist Bridget schwanger. Aber wer ist der Täter? Eene meene muh und der Vater der bist du. Darcy oder McDreamy? Viele wissen es schon, denn der Film startet sehr viel später in den deutschen Kinos als bei unseren niederländischen oder dänischen Nachbarn. Am 20.10. hat das Warten für deutsche Bridget-Empathen ein Ende. Oder auch früher, denn in einigen Kinos wird es sicher Vorpremieren und Lady Nights geben.

Regie führte Sharon Maguire, die bereits den ersten Teil umsetzte. Hugh Grant ist dieses Mal nicht dabei. Dafür Ed Sheeran, in einem Cameo-Auftritt.

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# 2 Die Insel der besonderen Kinder

 

Der mit den fantastischen Visionen ist zurück: Tim Burton. Viele verliebten sich in Edward mit den Scherenhänden, die meisten 80er Kinder sahen zuerst seine Batman-Filme und mein Lieblings-Burton ist Big Fish. Wahrscheinlich für immer. Na, höchstens noch das Musikvideo zu Here with me von den Killers.
Er schrieb Night before Christmas und will nach fast 30 Jahren Beetlejuice 2 rausbringen. Zuvor verfilmte Tim Burton allerdings die Insel der besonderen Kinder, der heute am 6. Oktober anläuft. Ein Buch, das derart fantastisch ist, dass man es nicht in 2 Sätzen zusammenfassen kann, sondern es ohne zurückzublicken gleich ganz lesen oder zumindest schon mal den Trailer schauen sollte.

Eine dunklere Mischung aus Alice im Wunderland und Charles Xaviers Mutantenschule käme dabei vielleicht in den Sinn, aber das wäre viel zu trübe.
Eigentlich sollte das Buch ein Bilderbuch mit Vintage-Fotografien und untergeordneter Storyline werden. Verlag und Schriftsteller drehten den Spieß allerdings um und sponnen die Geschichte um jene gesammelte Fotografien. So nutzt Protagonist Jacob alte Bilder von seinem Großvater als Hinweise auf seine wahre Identität und das geheime Leben der Kinder im Waisenhaus von Miss Peregrine. Das übrigens für immer an einem Tag stattfindet.

Autor Ransom Riggs, selbst ein Kind der 80er und nebenbei Filmemacher und Fotograf, bringt Miss Peregrine’s Home for Peculiar Children 2011 heraus, das zum Bestseller avanciert. 2014 – 2015 folgen ein zweiter und dritter Teil. Bei Harper Collins erschien ein Vintage Photography Band als abgewandeltes Projekt zu seinem ursprünglich angedachten Bilderbuch.

Im Film mit dabei: Eva Grün Green, zuerst gesehen als tragische Figur im ersten James Bond Film mit Daniel Craig. Zuletzt als dunkle Heldin in der angepriesenen Serie Penny Dreadful. Und eine handvoll mir noch unbekannter Kinder und Jugendliche mit scheinbar wirklich besonderem Schauspieltalent.

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# 3 The Girl on the Train

 

Auch wenn Emily Blunt scheinbar immer den gleichen Gesichtsausdruck trägt besetzt sie herrlich vielfältige Rollen. Ballerfilme wie Sicario, historische Kostümdramen wie Victoria oder als Eiskönigin Freya in The Huntsman & the Ice Queen. Und trotz ähnlicher Mine passt sie gut hinein.
Im Mysterythriller The Girl on the Train bringt sie die Romanfigur Rachel Watson auf die Leinwand. Rachel erkennt eines Tages eine scheinbar vermisste Frau und wird mehr und mehr in die Ermittlungen verstrickt, bis sie sich selbst die Luft abschneidet.
Rachel ist unglücklich geschieden, arbeitslos, hat ein Alkoholproblem und gelegentliche Blackouts. Ihre Glaubwürdigkeit sinkt proportional zu den enthüllten persönlichen Problemen. Bis sie nicht mehr nur Zeugin sondern selbst zur Tatverdächtigen wird. Das Problem ist nur, dass Rachel ihre eigene Wahrheit nicht kennt.

Tate Taylor (The Help) verfilmte den spannenden Bestseller, der zunächst von der Britin Paula Hawkins zu Papier gebracht wurde und mich ein bisschen an Gone Girl erinnert. Im Buch wird die Geschichte von 3 verschiedenen Frauen erzählt, in einem anderen Trailer hört man eine weitere weibliche Erzählstimme – ich bin gespannt auf die finale Umsetzung. Kinostart ist der 27. Oktober.

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Plus One:

Kommt auch im Oktober: Dr. Strange! Mit Sherlock-Darsteller Benedict Cumberbatch in leicht ergrauten Schläfen. Auch wenn der Trailer aus dem scheinbar unerschöpflichen Helden-Universum von Marvel in den sozialen Medien und im TV hoch und runterläuft, muss ich den Film kurz erwähnen, denn ich habe von ihm und seinem namensgebenden Protagonisten geträumt! Kein Witz. Der Traum ging ungefähr so: Der Schauspieler und ich unterhalten uns über belanglose Dinge, ohne dass ich ihn erkenne. Dann erinnere ich mich an den Trailer von Dr. Strange und erzähle ihm von dem Film. Bis ich zu dem Part mit den Hauptdarstellern gelange: „You know, the one with… – wait. That’s you!“ Der Moment im Traum war so echt und im Nachhinein so surreal. Herrlich.

Herr Cumberbatch hat jedenfalls einen echten Hang zu Buch- oder in diesem Fall Comicadaptionen und seine Schauspielkunst ist so wunderbar vielschichtig, dass ich ihm sogar den Chirurgen turned Zauberer turned Beschützer von allem abnehme. Und Mads Mikkelsen ist auch endlich mal wieder dabei.
Die Regie übernahm Scott Derrickson (Der Tag, an dem die Erde stillstand), der scheinbar ausschließlich Schience Ficition dreht.

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Das Titelbild ist mit der analogen Kamera Nikon FE auf einem Lady Grey 400 Film aufgenommen worden.

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2 Comments
  • Sabine
    Posted at 15:56h, 07 Oktober Antworten

    Ah, danke! Du hast endlich das Bridget Jones Mysterium aufgeklärt, das mich seit Wochen beschäftigt, weil ich das letzte Buch schon gelesen habe und bei der Plotbeschreibung des Films dann nur mit den Ohren schlackern konnte. Aber irgendwie bekloppt… 😀

    • Lomoherz
      Posted at 14:27h, 09 Oktober Antworten

      Freut mich, dass ich Licht ins Dunkel bringen konnte ;D
      Ja, irgendwie schon… Das letzte Buch, also laut Reihenfolge, konnte ich ehrlich gesagt gar nicht erst durchlesen, nachdem ich die Inhaltsangabe gesehen hatte. Je nach Ausgang des neuen Films werde ich einfach so tun, als gäbe es das gar nicht 😉

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