Special Photo Challenge: Inspiration – or: why I lomoblog

Special Photo Challenge: Inspiration – or: why I lomoblog

WordPress has asked its bloggers to post a photo that shows what inspires them to blog. So, dear WordPress, here it comes…

WordPress hat seine Blogger dazu aufgefordert ein Foto zu posten, das zeigt, was sie dazu inspiriert zu bloggen. Also, liebes WordPress, dann mal los …

The inspiration for my blog? Colours.

Die Inspiration für meinen Blog? Farben.

Goethe’s Faust calls out that it is In the colorful reflection we have what is life.
There are many photography bloggers out there, who take the most amazing and beautiful pictures, who show us a world that is sometimes hard to imagine. And some of them even claim to be amateurs. But when I, an amateur photographer, try to capture a certain moment with my plain vanilla digital camera, the colours often appear dull and somewhat lifeless to me.

Goethes Faust ruft am Anfang des Stücks aus: Am farbigen Abglanz haben wir das Leben.
Es gibt unglaublich viele schöne Fotoblogs, die mich regelmäßig durch ihr Vielfältigkeit und Kreativität überraschen. Und einige Blogger behaupten sogar, schlichtweg Amateure zu sein, was die Fotokunst betrifft. Aber wenn ich als Amateur mit meiner 08/15 Digitalkamera versuche einen Moment einzufangen, entwischen mir oft die Farben ohne viel Eindruck zu hinterlassen – leblos und uninspiriert.

What’s brought them back to life was not a certain programme that ends with –shop (though I do appreciate the sheer endless possibilities), but a subcategory of photography: the art of lomography, or: snap shooting with funny looking cameras, as some would call it.

Was die Inspiration, und vor allem die Farben, zurückbrachte, war nicht das beliebte blaue Fotobearbeitungsprogramm (obwohl ich die schier endlosen  Möglichkeiten bewundere), sondern eine Unterkategorie der Fotografie: die Kunst der Lomografie – oder Schnappschussfotografie, wie einige es nennen würden.

Colours meddle with the way we perceive things. Though colour is an abstract concept itself, we do associate concrete entities with concrete colours. When we see a banana that’s painted blue, we immediately get the feeling of wrongness (unless it is obviously classified as art). Colours can be a tingle – or a tease, depending on the context and how they are applied. Colours can create atmosphere, an unseen energy or a means of communication. But they cannot ever be not there (even though black and white movies & images tend to convey this impression quite smoothly).

Yes, I’ve always liked to take pictures the unconventional way…even if that means holding two fingers over the lens…
Luckily, this is the one and only time I ever wore a Dirndl in my life. It’s just not done in the north.
You can also see my cousin there in the background (at least I believe it’s my cousin…), packing his knapsack and ready to leave this unfamiliar scene.

Farben beeinflussen unsere Wahrnehmung der Dinge. Obwohl der Begriff Farbe selbst ein abstraktes Konzept ist, verbinden wir konkrete  Begriffe mit konkreten Farben. Wenn wir eine blaue Banane sehen, wurmt uns das oder verwirrt uns (es sei denn, es ist großspurig als Kunst deklariert). Farben kribbeln – oder necken, je nach Kontext und Einsatz. Sie bringen Atmosphäre, machen unentdeckte Energien leicht und teilen sich uns unwillkürlich mit. Aber sie sind niemals nicht vorhanden (obwohl gerade Schwarz-Weiß-Filme und -Bilder manchmal diesen Eindruck hinterlassen).

To ‘steal’ all colours deliberately from a picture can make a beautiful extreme. To intensify and enhance those colours, quite the other. Lomography is precisely one of those extremes, or even both, as there are countless breath-taking black and white lomographs, shot with those adorable analogue cameras. Lomo pictures, with their crass and out of this world colours, hold a spot right next to where we meet characters of novels and other fiction. They might not be real, but they still manage to capture our fascination, carry emotions.

Einem Bild alle Farben zu ‘rauben’ kann eine wunderschöne Verfremdung bewirken. Jene Farben zu intensivieren und zu übertreiben aber ebenso. Lomografie gehört zu diesem Extrem, und manchmal sogar zu beiden, wenn man sich all die atemberaubenden Schwarz-Weiß Fotografien anschaut, die mit den unverwechselbaren analogen Kameras aufgenommen wurden. Lomografien, mit ihren krassen oder ausgewaschenen fantastischen Farben, haben ihren Platz gleich neben dem von fiktiven Charakteren und Landschaften aus Büchern und anderen Medien – obwohl sie nicht real sind, ziehen sie uns in ihren Bann, faszinieren und teilen Emotionen.

The effect of colours is sometimes understood as a key to understanding life (at least according to Goethe). I think that lomography is part of that key, because the sheer unreality of said art resonates, even if it’s just in the form of a shake of the head or wonder. Lomography may not show the world’s truest colours, but they’re true enough for me.
And to have a platform where I can share all those freaky colours and more with strangers, new found friends and fellow bloggers? Feels bloody good!

Goethe behauptet in seiner Farbenlehre, dass die Wirkung von Farben eine Art Schlüssel sein kann, um das Leben in und um uns herum besser zu verstehen. Für mich ist die Lomografie ein Zinken in diesem Schlüsselbart, denn die Unwirklichkeit dieser Kunst findet Resonanz, auch wenn es nur ein Kopfschütteln oder Wundern ist. Lomografie zeigt vielleicht nicht die wahre Welt in Farbe, aber sie trägt definitiv die Farben meiner Welt.
Und die Möglichkeit zu haben, diese verrückten Farbimpressionen und mehr mit fremden Menschen, neuen Freunden und Bloggern zu teilen? Fühlt sich schrecklich schön an!

Don’t believe me? Have a look at some of the best lomographs out there!

Schwer zu glauben? Schaut euch hier ein paar der besten Lomografien da draußen an!

Stay golden,

Conny

PS: This is my first attempt at posting bilingually. It’s not exactly a one to one translation, because I think it’s more important to get the same atmosphere across, than the same words (which may actually turn out to be an illusion anyway…). Any suggestions for improvement?

Meine erster Versuch, zweisprachig zu posten. Es ist keine Eins-zu-Eins Übersetzung, weil ich denke, dass es wichtiger ist, eine ähnliche Atmosphäre zu kreieren, als eine bilinguale Wortgleichheit zu erzwingen (wobei dieses Thema ja auch eher zwielichtig ist…). Vorschläge wie man es besser machen könnte?

13 Comments
  • Anna-Lena
    Posted at 15:12h, 28 November Antworten

    Guter Text! Ich würde aber wg. der Lesbarkeit einfach zwei Blöcke machen, dann kann man wahlweise in Englisch oder Deutsch in einem Fluss lesen 😉
    Ich finds übrigens lustig, dass du über Farben schreibst und beide Bilder schwarzweiss sind. Liebe Grüße!

    • Anna-Lena
      Posted at 15:13h, 28 November Antworten

      (mal abgesehen vom leichten Farbstich im ersten Bild – okay, ich nehme alles zurück)

    • lomoherz
      Posted at 15:15h, 28 November Antworten

      Intriguing, nicht? 🙂 Nur die Andeutung eines Farbsprektrums auf dem ersten, chihi.
      Danke für den Tipp – wahrscheinlich müsste man dann vorneweg einen Hinweis einfügen, dass es den Text weiter unten noch in einer anderen Sprache gibt, damit man nicht sofort die Lust am Lesen verliert, weil man es nicht versteht 😉
      Liebe Grüße zurück!

      • lomoherz
        Posted at 15:16h, 28 November Antworten

        Lol, da war ich wohl zu früh 😉

  • Andrzej Dąbrówka
    Posted at 18:05h, 29 November Antworten

    Ich habe dasselbe Problem, aber ich tue es mal auf Englisch, mal auf Polnisch (Deutsch nur in Kommentaren).
    Farbendiebstahl ist sicher ein Erkenntnisexperiment und ein Kunsteffekt, beides mit unendlichen Ergebnissen. Ich tue das aber nicht, es sei denn als Scherz, weil ich meistens Blumen aufnehme und ich wage es fast nie um etwas wegzuwischen und ersetzen.
    Einmal habe ich eine balue Rose gemacht, weil eine Freundin zweifelte daran ob blaue Rosen bestehen.

    • Andrzej Dąbrówka
      Posted at 18:09h, 29 November Antworten

      http://dabrowka.salon24.pl/239087,krajobraz-po-przymrozku-szronu-kropelka etwa in der Mitte von Kommentaren, und eine andere am Ende

      • lomoherz
        Posted at 13:08h, 06 Dezember Antworten

        Hey Andrzej,danke für deinen Input und den Link! Irgendwie kommen mir zwei- oder mehrsprachige Blogs eher selten auf den Bildschirm, aber mann will ja niemanden vernachlässigen, nicht? 🙂
        Deine blaue Rose ist sehr interessant. Ich würde spaßenshalber mal versuchen wollen, das gleiche Objekt mit einem blauen Filter zu fotografieren, statt es hinterher zu bearbeiten. Das ergäbe bestimmt einen lustigen Effekt 😉

  • Ocean
    Posted at 13:54h, 30 November Antworten

    🙂 ein toller Beitrag …und mir geht’s ebenso – ich mag extrem intensive Farben sowie s/w oder auch gern sepia bzw. verfremdet ..es gibt so unendlich viele Ausdrucksmöglichkeiten mittels der Kamera.

    Zweisprachig in dieser Form find ich prima. Wenn ich an diesen Challenges oder Daily Prompts teilnehme, mach ich das manchmal auch – wobei das Englische dann kürzer ausfällt..ist halt auch eine Zeitfrage.

    Liebe Grüße 🙂
    Ocean

    • lomoherz
      Posted at 12:57h, 06 Dezember Antworten

      Dankeschön, Ocean! Ich werde gleich mal bei dir luschern… 🙂

  • Tina Schell
    Posted at 14:44h, 30 November Antworten

    Looks like your commenters are non-English speaking so I thought I’d let you know that the English version is excellent and your writing is terrific!

    • lomoherz
      Posted at 12:49h, 06 Dezember Antworten

      And here I am, blushing (so glad you can’t see it;) This is probably the greatest compliment for a non-native speaker like me – thank you so much!
      Looking forward to new posts on your blog!

  • tableofcolors
    Posted at 14:00h, 02 Dezember Antworten

    Thank you for a thought-inspiring post!

    • lomoherz
      Posted at 12:40h, 06 Dezember Antworten

      How nice of you, thank you very much! I adore your blog – a true inspiration!

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